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Rückschau auf das Kick-off Event 2021 in Neuenburg

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Prognosen Immobilien-Markt CH mit Dr. Stefan Fahrländer, FPRE

Online-Event/Bericht von Matthias Rinka

Das Schweizer Chapter von FIABCI, dem globalen Verband der Immo­bilienberufe, musste in diesem Jahr pandemiebedingt auf seine tra­di­tio­nelle physische Auftaktveranstaltung in Neuenburg verzichten und wählte ein Online-Format für den gemeinsamen Austausch. FIABCI-SUIS­SE-Präsident Thomas H. Henle konnte via Internet über 50 Mitglie­der, Part­ner und Freunde des Netzwerkes begrüssen. Er richtete den Blick nach vorn auf das neue Jahr 2021, in dem die Schweizer Vertretung der «Fédé­ration Internationale des Administrateurs de Biens Conseils Immobiliers» hofft, alsbald wieder reale Events und Meetings durchführen zu können, wie etwa am 22. April ein FIABCI-Lunch inklusive Impulsvortrag in Bern. Thomas Henle nannte als weitere mögliche Stationen für wirkliche Get-together die Internationale Immobilienmesse MIPIM in Cannes/Frankreich (7.-10. Juni 2021), die GENERALVER­SAMM­LUNG FIABCI-SUISSE, Zürich, (10.06.2021) und den 40TH FIABCI LEA­DERSHIP SUMMIT, Puerto Vallarta – Mexico (16.11. – 19.11.2021)

Beim Online-Kick-off 2021 präsentierte FIABCI-Mitglied Stefan Fahrländer von der Unternehmung FPRE Fahrländer Partner Raumentwicklung wie alle Jahre die Kernaussagen über die prognostizierten Marktentwicklungen auf dem Schweizer Immobilienmarkt aus dem frisch veröffentlichten Immobilien-Almanach 2021. Mit einer erstmals wieder negativen Inflation im vergangenen Jahr 2020, einer gestiegenen Arbeitslosenquote und einem weiterhin sehr niedrigen Zinsniveau stelle sich auf dem hiesigen Markt die Frage nach den Folgen der Corona-bedingten Rezession. Massive fiskalpolitische Massnahmen hätten dazu beigetragen, so Dr. Stefan Fahrländer in seinem Referat, dass Schlimmeres habe verhindert bzw. abgefedert werden können. Zudem seien global betrachtet weiter Staaten und Zentralbanken entschlossen, Gegensteuer in Form von ausgeweiteten Marktstützungsprogrammen zu geben.

In den kommenden zwei Jahren werde der Bau von neuem Wohnraum in der Schweiz in der Tendenz weiter leicht abnehmen. Dennoch würden immer noch pro Jahr um die 45.000 Einheiten neu erstellt (2020: 48.000) und die Leerstandsquote im Mietwohnungsbau sei auch im vergangenen Jahr weiter angestiegen. «Aufgrund der niedrigeren Nettozuwanderung und der Überproduktion von Wohnungen stiegen die Leerstände im Mietwohnungsbau insbesondere ausserhalb der grosszentralen Agglomerationen», erläuterte Fahrländer. Jedoch hätten wiederum Neubauwohnungen in peripheren Regionen weniger Absorptionsprobleme als noch vor einigen Jahren, so Fahrländers weitere Ausführungen.  Alles in allem werde aber trotz moderatem Rückgang der Wohnbautätigkeit ein Angebotsüberhang bestehen bleiben.

Beim Blick auf den Schweizer Transaktionsmarkt mit Immobilien stellte Fahrländer fest, dass rund drei Viertel des beobachteten Preisanstiegs bei Renditeimmobilien in den vergangenen 20 Jahren auf sinkende Renditeerwartungen zurückzuführen seien. «Vor allem Investoren mit regelmässigen Mittelzuflüssen, wie etwa Pensionskassen, Versicherungen und thesaurierende Anlagestiftungen, waren bereit, beinahe jeden Preis zu bezahlen.» Inzwischen seien die Investoren aber vorsichtiger geworden, insbesondere bei Anlagen in peripheren Regionen, erklärte Fahrländer anlässlich des FIABCI-Kick-offs 2021.